Backen mit Ottilie und – Vanille

Limerick © Anne Engelmann
Ottilie empfiehlt Euch dieses Rezept. Probierts doch mal aus. 😉
Vanillekipferl
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Die Vanilleschote als Gewürz kennen wir alle. Doch wusstet Ihr auch, dass zur Gattung Vanilla über 120 Orchideenarten gehören?
Diese Pflanzen sehen nicht nur wunderschön aus, aus ihren fermentierten Kapselfrüchten wird das uns bekannte Gewürz gewonnen. Schon die Azteken kannten es und haben es von den von ihnen unterworfenen Totonaken als Tribut verlangt. Nachdem die Spanier diese Gebiete im heutigen Mexiko besetzt hatten, war Vanille nur für die Reichen als Leckerei zu bekommen. Wer Pflanzen und Gewürze unerlaubt ausführte, erhielt die Todesstrafe.
Erst nach der Unabhängigkeit Mexikos gelangten Pflanzenstecklinge nach Europa. Die Niederländer bauten Vanille später in den damaligen Kolonien auf Java an und die Franzosen brachten die Pflanze auf La Réunion. Dumm nur, dass hier die in Mexiko einheimischen Kolibris nicht zu finden waren. Es braucht aber die dünnen kleinen Rüssel dieser hübschen Schleckermäuler, um die Blüten zu bestäuben.
1841 entdeckte ein 12-jähriger Sklave die Methode der künstlichen Bestäubung mithilfe eines Holzstäbchens von der Dicke eines Grashalmes. Heute wird Vanille zumeist auf Madagaskar angebaut, die Bestäubung erfolgt immer noch von Hand.
Damit dieser Junge und sein Schicksal niemals vergessen wird, merkt Euch diesen Namen und denkt ab und zu an ihn, wenn Ihr die leckere Vanille in Euren Speisen verarbeitet und sie dann genüsslich verspachtelt:
Edmond Albius
geboren 1829, gestorben 1880
Limerick © Anne Engelmann
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